Hygiene-Experten im Gespräch

Fragen an die Hygiene-Experten

Warum hygiene.de – der Mehrwert für Kunden

Warum diese Hygiene-Website, worin liegt der Mehrwert?

Wenn es um Hygiene geht, macht eine Spezialisierung absolut Sinn. So gibt es beispielsweise in der Lebensmittelindustrie ebenso wie in der Großküche maschinelle Reinigungsverfahren, die eine kompetente Beratung und Betreuung verlangen. Ebenso gibt es dort aber auch hygienerelevante Fragen nach Schädlingsfreihaltung oder auch nach raumlufttechnischen Anlagen. Wenn also jeweils Spezialisten aus diesen Bereichen zusammenarbeiten und kooperieren, bekommt der Kunde wirklich die maßgeschneiderte Lösung, die benötigt wird. Ziel dieser Website ist es, genau und anschaulich zu zeigen, wie diese Lösungen aussehen können und welche Vorteile für den Kunden daraus resultieren.


Können Sie uns kurz sagen, in welchen Branchen die beiden Firmen tätig sind und wie die Zielgruppen aussehen?

In der Gesa Hygiene-Gruppe sind die Leistungen und auch die Zielgruppe breit gefächert: Krankenhäuser & Räume des Gesundheitswesens, Handel & Dienstleistungen, Hotellerie & Gastronomie, lebensmittelverarbeitende Betriebe, produzierendes Gewerbe, Pharmazie & Forschung, Technologieunternehmen und Facility Management sind die Branchen, aus denen unsere Kunden vorrangig kommen. Natürlich verfügen wir dennoch über hohe Flexibilität und decken auf Anfrage auch Nischenbereiche ab: Eine Aufgabenstellung beinhaltete die Reinigung und Desinfektion einer RLT-Anlage auf einem Hochseeschiff, eine spannende und interessante Herausforderung für unsere Experten. Wie breit unsere Branchen gefächert sind, zeigt sich an unserem Kundenstamm: Mehr als 80 % aller Dax 30-Unternehmen sind Kunde der Gesa Hygiene-Gruppe.


Und in welchen Bereichen ist Dr. Weigert tätig und welche Zielgruppen werden angesprochen?

Bei Dr. Weigert finden sich viele der oben genannten Branchen natürlich auch wieder. So bieten wir umfassende Hygienelösungen für Bereiche der Profi-Küche, also für die Gemeinschaftsverpflegung in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Betriebsrestaurants oder in der Gastronomie, bei der maschinellen Reinigung und Desinfektion in der Labor- und Medizintechnik sowie in der Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie an. Für dieses Anwendungsgebiet entwickeln und vertreiben wir leistungsstarke Reinigungs- und Desinfektionsprodukte und innovative dosiertechnische Lösungen. Das alles wird flankiert von einem umfassenden Serviceangebot. In Deutschland haben wir über fünfzig Außendienstmitarbeiter, die unsere Kunden aktiv betreuen.


Die Gesa Hygiene-Gruppe bietet ein breites Portfolio an Dienstleistungen aus einer Hand. Welchen Vorteil hat das für Ihre Kunden?

Die Gesa ist in Deutschland der einzige Hygiene-Spezialist, der zahlreiche Kernkompetenzen unter dem Dach einer gemeinsamen Unternehmensgruppe vereint: Alle hygienisch-technischen Dienstleistungen für Gewerbekunden, Schädlingsfreihaltung und Bekämpfung, Schulungen & Consulting greifen – angepasst an den Bedarf des Kunden – nahtlos ineinander. Der Kunde muss sich hier also nicht mit vielen verschiedenen Zulieferern herumschlagen, sondern hat mit der Gesa einen professionellen Ansprechpartner, der die komplexen Bereiche umfassend überblickt.


Wie sieht die Philosophie von Dr. Weigert aus?

Unser Slogan heißt „Hygiene mit System“. Das bedeutet, nicht nur Reinigungs- und Desinfektionsprodukte herzustellen, sondern uns auch um die dafür notwendigen dosiertechnischen Anlagen und Geräte zu kümmern und einen nachhaltigen Service anzubieten. Zentral ist und bleibt die Frage, wie wir unseren Kunden mit welchen organisatorischen Maßnahmen und mit welchen Reinigungs- und Desinfektionsprodukten helfen können, um einen hygienisch sicheren und wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten.

Fragen aus der Praxis

Wenden wir uns nun ganz konkreten Fragen aus der Praxis zu, die sich der eine oder andere vielleicht auch schon mal gestellt hat. Fangen wir mit Dr. Weigert an:

Pulver- oder Flüssigreiniger. Was bringt die besseren Ergebnisse beim maschinellen Geschirrspülen?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt von Dr. Weigert sowohl im Pulver- als auch im Flüssigbereich für alle Ansprüche bzw. Voraussetzungen die passenden Reiniger. Die Antwort hängt in erster Linie davon ab, um welchen Spülmaschinentyp es sich handelt, ob eine Dosiervorrichtung vorhanden ist und wie es um die örtlichen Gegebenheiten bestellt ist, ob zum Beispiel ein zentraler Dosierraum vorhanden ist. Und schließlich, was nicht außer Acht zu lassen ist, spielen persönliche Erfahrungen und Präferenzen eine große Rolle.


Viele Geschirrspülmaschinen haben bereits eingebaute Dosiersysteme. Welchen Vorteil bringt mir ein externes Dosiersystem?

Bei gewerblichen Geschirrspülmaschinen sind nicht immer Reiniger- und Klarspülpumpen zur Dosierung der entsprechenden Prozesschemikalien mit verbaut. Bei Bandgeschirrspülmaschinen muss zum Beispiel in der Regel ein Dosiersystem installiert und angeschlossen werden. Aber auch bei kleineren Maschinen, wie beispielsweise einer Korbdurchschubspülmaschine, kann ein externes Dosiersystem sinnvoll sein, weil dadurch die Flexibilität und die Wirtschaftlichkeit erhöht werden können. Eine externe Steuereinheit kann eine bedarfsgerechte zeitgesteuerte Intensivreinigung anstoßen oder auch die Reinigerdosierung und damit den Reinigerverbrauch durch eine Leitfähigkeitssteuerung optimieren.


Können „Bio-Reiniger“ denn überhaupt dieselbe Reinigungswirkung erzielen wie konventionelle Reiniger? Hebt der Mehrverbrauch der Produkte nicht alle Nachhaltigkeitsvorteile auf?

Viele Hersteller verwenden zur Erlangung des Umweltzeichens für ihre Produkte spezielle Rezepturen und verzichten auf bestimmte Inhaltsstoffe. Abstriche bei der Leistungsfähigkeit sind daher nicht selten. Dies wiederum führt dazu, dass zwar viele Einrichtungen in ihren Ausschreibungen Produkte zum Beispiel mit dem EU Ecolabel aufnehmen, sich aber später für den Kauf konventioneller Reinigungsprodukte entscheiden. Genau aus diesen Gründen hat sich die Chemische Fabrik Dr. Weigert zum Ziel gesetzt, sich entweder mit bewährten umweltschonenden Rezepturen um die EU Ecolabel-Auszeichnung zu bemühen, oder nur solche Produkte zu entwickeln und auszeichnen zu lassen, die in der Wirksamkeit dem hohen Standard der anderen Dr. Weigert Produkte entsprechen.


Und jetzt meine Expertenfrage
: Auf meinen Gläsern bildet sich nach dem Waschen immer ein milchiger Schimmer und das obwohl ich die Maschine richtig belade und Klarspüler verwende. Was könnte die Ursache sein?

Auch diese Frage lässt sich nicht ohne eine genaue Überprüfung beantworten. Die Ursache von Schlieren und / oder Flecken bzw. ganz allgemein von Belägen auf Spülgut können vielfältig sein. So können Reinigerrückstände durch eine schlecht funktionierende Klarspülung für Schlieren oder Streifen sorgen. Ebenso kann aber die Überdosierung des Klarspülers zu Problemen führen, da sichtbare Klarspülreste auf dem Spülgut verbleiben. Eine häufige Ursache liegt jedoch in einer mangelnden Wasserqualität, so dass Kalk- oder Salzrückstände auf den Geschirrteilen sichtbar werden, was bei Gläsern und Besteck eher auffällt als bei Tellern oder Tassen. Wichtig ist, das Problem zu erkennen, die Ursache dafür zu ermitteln und anschließend entsprechende Lösungen anzugehen.

Fragen an Gesa

Ist eine Küche gänzlich ohne Schädlingsfreihaltung möglich oder denkbar?

Prinzipiell ist alles möglich was denkbar ist! Wenn wir jedoch ehrlich sind, dann wäre der Betrieb einer Küche ohne ein ausgereiftes Konzept zur Schädlingsfreihaltung in höchstem Maße fahrlässig! Küchen sind ein Schlaraffenland für Schädlinge, da diese dort ein ausreichendes Nahrungsangebot finden und aufgrund der Anlieferungs- und Ablieferungstätigkeiten meistens leichten Zugang finden. Prinzipiell verhält es sich mit der Großküche, wie mit dem menschlichen Körper. Ein Leben ohne Prävention und ggf. Interventionen ist möglich, es ist jedoch die Frage, ob dies dann wirklich lebenswert ist.


Gibt es ein Zertifikat über die ordnungsgemäße Durchführung der Schädlingsfreihaltung?

In der DIN EN 16636 ist klar definiert, wie eine fachlich korrekte Schädlingsfreihaltung und Schädlingsbekämpfung auszusehen hat und welche Kompetenzen ein Unternehmen erfüllen muss. Mit dem Zertifikat CEPA Certified haben Unternehmen die Sicherheit, dass nach den aktuellen Richtlinien durchgeführt wurde.


Gibt es einen Zeitpunkt, an dem die (technische) Tiefenhygiene (für Großküchen / für RLT-Anlagen) das erste Mal durchgeführt werden muss? In welchem Rhythmus muss die Tiefenhygiene-Reinigung durchgeführt werden? Was kann man im laufenden Betrieb unternehmen, um möglichst vorbeugend die Probleme der Tiefenhygiene zu vermeiden?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten und variiert nach den lokalen Begebenheiten. Generell empfehlen wir eine Grundbehandlung vor Inbetriebnahme entsprechenden Anlagen. Der aktuelle Turnus ergibt sich dann aus den Abläufen innerhalb des Betriebes. Bei Großküchen kann dies zum Beispiel die Anzahl und Art der täglich zubereiteten Speisen sein. In RLT-Anlagen richtet sich der Bedarf vor allem nach den von der Anlage versorgten Bereichen, besonderen Umweltbedingungen oder rechtlichen Regularien.


Rentiert sich die Abdichtung von Luftleitsystemen bei allen Lüftungsanlagen?

Die in der europäischen Richtlinie Energy Performance of Buildings Directive (EPBD) festgelegten Energieeinsparungsziele werden über die Energieeinsparverordnung (EnEV) und weiter über Normen und Richtlinien umgesetzt. Bei unbekannter Luftdichtheitsklasse des Luftleitsystems ist mit bis zu 15 % Leckage zu rechnen, bei Luftdichtheitsklasse A sind es immerhin noch 6 %. Am besten lässt sich die Rentabilität am Beispiel eines Kernkraftwerks beschreiben: Würden alle bestehenden Leckagen in Deutschlands Luftleitsystemen abgedichtet werden, so könnte der Energiebedarf, welcher durch ein Kraftwerk der Größe des AKW Brunsbüttel gedeckt wurde, eingespart werden.


Wie kann ich die Qualität der Raumluft konkret überprüfen?

Der Nachweis der Raumluftqualität erfolgt hier vor allem mikrobiologisch. Anhand von Luftkeimsammlern wird die Luft der RLT-Anlage auf spezifische Nährböden geleitet. Diese werden dann in akkreditierten Laboren ausgewertet. Mit weiteren speziellen Messwerkzeugen können auch Behaglichkeitsparameter wie Raumluftfeuchte, Raumtemperatur und CO2-Gehalt bestimmt werden.

Herausforderungen der Zukunft

Zum Schluss noch eine Frage an beide Firmen:

Welche Herausforderungen sehen Sie in den nächsten Jahren auf sich und Ihre Kunden zukommen?

Das ist für uns von Gesa eine spannende Frage und darüber stehen wir mit unseren Kunden in einem intensiven Dialog. Denn gerade die Beantwortung dieser Frage ist sowohl für unsere Kunden, aber auch für uns in Zukunft von entscheidender Bedeutung. Zunehmende Dokumentationspflichten, die Weiterentwicklung bzw. Neuentwicklung noch effektiverer Dienstleistungskonzepte, aber auch die noch in vielen Bereichen unklaren Folgen der Digitalisierung, die sogenannte „Arbeitswelt 4.0“, stellen uns alle gemeinsam vor große Herausforderungen. Um diese Herausforderungen bestmöglich meistern zu können, werden wir als Gesa Hygiene-Gruppe künftig regelmäßig gemeinsame Foren mit unseren Kunden durchführen. Nach einer erfolgreichen Auftaktveranstaltung ist ein weiteres Zukunftsforum bereits geplant. Und weil genau diese Frage uns alle gerade sehr umtreibt, stoßen wir mit diesem Vorhaben auch bei unseren Kunden auf großes Interesse.

Auch für Dr. Weigert ist diese Frage spannend. Einige Stichworte sind schon gefallen: Dokumentationspflichten, Digitalisierung, gute Dienstleistungskonzepte – durchaus aufregend und zugleich herausfordernd. Weiterhin merken wir, dass Themen wie Arbeitssicherheit und Personalschutz sowie das Thema Nachhaltigkeit und der Einsatz ökologischer Produkte zu Recht viel diskutiert werden. Wichtig ist und bleibt für uns, dass wir – ebenso wie Gesa – Lösungen erarbeiten und anbieten können, die unseren Kunden weiterhelfen.

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